“Redder” den Knick – Grünen-Politikerin rettet und verdoppelt Knick-Anlage in der Stadt
Alles begann Ende 2019 mit der Aufstellung eines Trafohäuschens am Nappenhorn in Barmstedt. Zur Energieversorgung der dortigen Neubauten wurde dieses kleine Bauwerk von den Stadtwerken Barmstedt in einen Knickwall errichtet. Niemand ahnte, dass diese Situation zur Bühne einer politischen Heldentat werden würde.
Die Wogen schwappten hoch von Barmstedt über Pinneberg bis nach Kiel, bevor die Natur obsiegte. Dass schlussendlich der Schaden an der städtischen Natur mit einer Verdopplung der Knickanlage endet, ist allein der unermüdlichen Tatkraft der Grünen-Politikerin und stellvertretenden Bürgervorsteherin Marina Quoirin-Nebel zu verdanken. Sie war es, die ihr Mandat in der Stadtvertretung nutzte, um als Anwältin der Barmstedter Natur unerschrocken aufzudecken, dass die Neuerrichtung des Trafohäuschens am Nappenhorn ohne bauliche Genehmigung den dortigen Knickwall nachhaltig zerstörte. Erst ihre beharrlichen An- und Nachfragen durch alle zuständigen Instanzen setzten diesem Naturfrevel ein Ende. Es ist ihr Verdienst, dass der ökologisch zerstörte Knickwall am Nappenhorn mit einer neu geschaffenen Knick-Anlage in doppelter Größe seinen Ausgleich finden wird.
Um dieses mühevoll errungene und höchst lobenswerte Ergebnis zu erreichen, benötigte die Untere Naturschutzbehörde in Pinneberg letztendlich den formalen Anstoß der Oberen Naturschutzbehörde im Landesministerium Kiel. Für diese Impulse sorgte die Vertreterin der Grünen-Fraktion. Im Rahmen der von ihr zu bewältigenden bürokratischen Hürden, deckte sie unter anderem auch auf, dass der unrechtlich durch Bebauung degenerierte Knick stillschweigend aus dem Schutzstatus genommen worden war.
Eine Besonderheit im Zusammenhang dieses Falls am Nappenhorn ist der Umstand, dass diese Knickanlage eigentlich ein Redder ist. Dies ist eine Knickform, bei der zwei parallel verlaufende Knicks an den Seiten eines unbefestigten Weges verlaufen. Im Vergleich zu einfachen Knicks potenziert sich gerade in dem Profil eines Redders die Vielfalt der Lebensgemeinschaften aus Pflanzen und Tieren. Am anschaulichsten wird das, beim Vergleich dieser zwei Knick-Formate, durch die statistisch nachgewiesene Versechsfachung der nistenden Brutvögel in einem Redder gegenüber einem einfachen Knick.
Pressemitteilung des Ortsverbands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Barmstedt & Umland vom 19.02.2021
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